Christina
Maria
Landerl
„Der Ort des Geschehens ist Wien. In Wien spielt es, und zwar heute. Nur bin ich heute nicht mehr da. Hier ist Wien. Ich bin weg. Jetzt soll Wien zusehen, wie es ohne mich zurechtkommt. Und ich sehe Wien zu, wie es ohne mich zurechtkommt, und ich muss sagen, Wien kommt sehr gut zurecht. Hier wird einfach weitergemacht ohne mich. Hier wird getan, als ob ich nie hier gewesen wäre.“
Verlass die Stadt. Schöffling & Co., Frankfurt, 2011. 136 Seiten. Gebunden.
ISBN: 978-3-89561-255-8
Pressestimmen zu Verlass die Stadt
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So heisst das fulminante Debüt der jungen österreichischen Autorin Christina Maria Landerl. Das Buch kommt ohne Gattungszuweisung aus. Es besticht durch seine lakonisch-präzise Prosa und durch sein facettenreiches Spiel mit der Mentalität, Geschichte und literarischen Tradition einer Stadt.
Ingeborg Waldinger, NZZ
Landerls Erzählung klingelt vor Beziehungsreichtum und ist doch sensationell bescheiden: schmal, souverän und von schöner, durchscheinender Sprache. Es lässt einen neugierig zurück, mehr von dieser Autorin zu lesen.
Marie Schmidt, DIE ZEIT
Ein funkelndes kleines Buch, das die Welt und die Sprache immer wieder zum Glühen bringt.
Nico Bleutge, Süddeutsche Zeitung
Christina Maria Landerl schreibt nichts fest, sie reißt die Dinge an und lässt sie stehen. Auf diese Weise entsteht ein Gefühl für den brüchigen Boden, auf dem ihre Figuren durch den Alltag stromern. Ein freches Debüt, lakonisch, respektlos, eigenwillig.
Susanne Schaber, Die Presse
Ihr ambitioniertes Literaturprojekt bewerkstelligt Landerl in raffinierter Dialektik: „Verlass die Stadt“ nimmt Wien, die „elende Angeberstadt“ gerade dadurch in den Fokus, indem der Roman ständig um die Abwesenheit seiner Hauptfigur kreist.
Wolfgang Paterno, Profil
„Verlass die Stadt“ ist erfrischend unprätentiös geschrieben, was nichts daran ändert, dass es viele originelle Ansichten auf und Einsichten über Wien bietet und voller schöner Sätze steckt.
Klaus Nüchtern, Falter
Christina Maria Landerl verwebt den klassischen Pop-Roman mit Lyrik und es gelingt ihr eine melancholische und gleichzeitig vergnügliche Meditation über Identitätsfragen. Dass sie, wie im Vorbeigehen, auch gleich ein konzentriertes Porträt der alternativen Kultur in Wien und Österreich ohne Klischees abliefert, ist bemerkenswert.
David Pfister, FM4
Wie selten doch Bücher sind, in denen jeder Satz stimmt. An denen alles stimmt.
Maren Keller, KulturSPIEGEL